Blasmusik im Vorgriff auf das Jubiläum 2015

 

Beeindruckendes Konzert des Musikvereins Eschbach am ersten Weihnachtsfeiertag / Auch die Jugendkapelle wirkte mit.

STEGEN-ESCHBACH. Traditionen sind in den Dörfern wichtig und unumstößlich. So ist quasi ganz Eschbach auf den Beinen, um am ersten Weihnachtsfeiertag zum Festkonzert des Musikvereins in die Festhalle zu kommen. In diesem Jahr war die Veranstaltung schon stark geprägt von den Feierlichkeiten zum 110-jährigen Bestehen des Musikvereins 2015. Das große Orchester zählt derzeit 40 Aktive und wird von Josef Heckle dirigiert. Dazu gibt es eine Jugendkapelle, die von Christian Kolodziej geleitet wird und die in verschiedenen Bereichen 45 Kinder und Jugendliche umfasst.
In der gut gefüllten Festhalle eröffnete die Jugendkapelle das Konzert mit dem passenden Stück "Winterfestival". Danach begrüßte Vorsitzender Harald Rombach die Gäste und Honorationen. Die Jugendkapelle spielte schwungvoll noch zwei moderne Stücke, darunter ein James-Bond-Thema. Erstaunlich, auf welchem Niveau musiziert wird. Das zeigt auch die Tatsache, dass sechs junge Musiker die Prüfung des Leistungsabzeichens in Silber erfolgreich bestanden haben.
Dann nahm das große Orchester auf der Bühne Platz und begann mit dem einzigen weihnachtlichen Titel des Abends: die Bearbeitung des populären Weihnachtsliedes "Ich steh’ an deiner Krippen hier" durch den Niederländer Jakob de Haan für Blasmusik.

 

Durch das Programm führte gekonnt Bernhard Schweizer. Erfreulich war, dass er zu allen Komponisten eine Kurzbiografie mitlieferte und somit einen musikhistorischen Kontext herstellte.
Es folgten eine Festmusik und sorbische Tänze aus der Lausitz. So richtig mitgerissen wurde das Publikum zum ersten Mal bei dem populären Marsch "Der Coburger". Hier taten sich besonders eindrucksvoll die beiden Solotrompeter Andreas Schweizer und Erich Schwär hervor.
Nach der Pause wurden moderne Stücke und Filmmusik dargeboten. Bei dem melodischen und eingängigen Blues "Trombone Dreams" hatte man schon fast das Gefühl, bei einer Big Band zu sein. Das Publikum wurde regelrecht angesteckt von dem Rhythmus. Danach folgte noch ein modernes Pop-Arragement der populären Oper "Carmen" von George Bizet. Sicher wird das manchen Besucher bewogen haben, sich diese Aufführung im Freiburger Stadttheater anzusehen, wo sie momentan erfolgreich läuft. Vor dem letzten Stück dankte der stellvertretende Vorsitzende Johannes Schweizer den vielen Helfern und Unterstützern des Konzerts, ohne die eine solche Veranstaltung nicht zu bewältigen wäre.
Besonders bedankte er sich bei dem bewährten Dirigenten Josef Heckle, der mit großer Akribie und viel Einsatz das Orchester immer wieder auf ein erstaunlich hohes Niveau bringt. Und die Freude am Musizieren war auch beim letzten Stück, dem Konzertmarsch "Cum Laude" von Wim Laseroms deutlich zu spüren. Der Beifall des Publikums war dann so stark, dass das Orchester noch zwei Zugaben spielen musste.
Eine große Rolle spielt bei der Veranstaltung auch immer das Beiprogramm. Hierzu gehören Tombola, Barschen um den Christbaumdolden und das Versteigern der Schwarzwälder Spezialitäten. Der Musikverein Eschbach bewies an diesem Abend, wie attraktiv Blasmusik sein kann und wie fest verankert er im Gemeindeleben ist. Insofern ist die Vorfreude auf die vielen Veranstaltungen zum Jubiläum im kommenden Jahr nur berechtigt.