Zum letzten Mal dirigiert Josef Heckle das Weihnachtskonzert des Musikvereins Eschbach / Fulminante Soli beeindrucken Publikum.

STEGEN-ESCHBACH (BZ). Mit einem "Heroischen Auftakt", so der Titel des ersten Stückes, hat der Musikverein Eschbach sein diesjähriges Weihnachtskonzert eröffnet. Die besinnliche Stimmung wurde perfekt, als die Lichter zu Beginn des Stücks gelöscht wurden und die Zuhörer in dieser besonderen Atmosphäre die Musik genießen konnten. Auch das Ambiente trug dazu seinen Teil bei: Bis zur Hallendecke erstreckte sich der mächtige und liebevoll geschmückte Weihnachtsbaum, den die Mitglieder des Musikvereins von den Hängen des Steurentals in die Eschbacher Halle gebracht hatten.

 
Melanie Gremmelsbacher versetzte schon allein mit der phantasievollen Dekoration die Besucher in vorweihnachtliche Stimmung. Von der Decke hingen große gebastelte Sterne, die Tische waren mit Tannengrün, stilisierten Weihnachtsbäumen und Kerzen geschmückt.

Im wieder erhellten Raum gaben die Musiker anschließend gekonnt die Ouvertüre von Mozarts "Titus", den "Kaiserwalzer" von Johann Strauß und "Im weißen Rössl" aus der gleichnamigen Operette zum Besten. Durch das Programm führte informativ Bernhard Schweizer.

Mit dem fulminanten Solo für drei Trompeten "Three Twens", in der die Solisten Wignand Mühlhäuser, Christian Kolodziej und Tim Wolf brillierten, endete der erste Teil des Konzerts des Hauptorchesters.

Dann übernahm die Jugendkapelle. Unter der Leitung von Christian Kolodziej begeisterten die jungen Musiker das Publikum in der vollbesetzen Halle mit "Try everything", "Radioactive" und "Cheap Thrills". Selbstverständlich ließ das Publikum die Jugendkapelle nicht ohne Zugabe von der Bühne. Als letztes Stück vor der Pause spielte die Jugend "The Hanging Tree" aus dem Film "Tribute von Panem".

Im Anschluss durfte Mathias Rombach ein eindrucksvolles Jubiläum feiern: Harald Rombach und Johannes Schweizer ehrten ihn für 40 Jahre Mitgliedschaft im Musikverein.

Nach der Pause stellte sich mit dem Klassiker "In The Mood" von Joe Garland richtiges Big-Band-Feeling ein. Daran schloss sich ein Höhepunkt des Abends an: Die Eschbacherin Rebekka Dold sang, begleitet vom Musikverein, "Hard Rock Cafe" von Carole King. Die besondere Stimme der Singer-Songwriterin im Zusammenspiel mit dem Orchester wird vielen Zuhörern noch lange in Erinnerung bleiben. Vor dem letzten Stück dankte der Vizevorsitzende Johannes Schweizer den Helfern und Unterstützern des Konzerts.

Die Musiker beschlossen den Abend mit einem 80er-Jahre-Medley, bei dem weder "1001 Nacht" noch "Skandal im Sperrbezirk" fehlten. Das Publikum bedankte sich mit begeistertem und lang anhaltendem Applaus, den der Musikverein seinerseits mit zahlreichen Zugaben belohnte. Ganz zum Schluss kam ein weiterer Höhepunkt: Rebekka Dold gab gemeinsam mit den Musikern eine letzte Zugabe und sang das bekannte "Hallelujah" von Leonard Cohen.

Dieses Weihnachtskonzert war auch deshalb besonders, weil sich der langjährige Dirigent Josef Heckle, der mit großer Akribie und viel Einsatz das Orchester immer wieder auf ein erstaunlich hohes Niveau brachte, vom Musikverein verabschiedet. Der Verein dankte ihm für die langjährige gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit.

Viel Freude bereitete den Besuchern auch das Rahmenprogramm: die umfangreiche Tombola, Barschen um den Christbaumdolden und das Versteigern der Schwarzwälder Spezialitäten.