Anhaltender Applaus als Anerkennung
Mit seinem Weihnachtskonzert beschließt der Musikverein Eschbach sein Jubiläumsjahr / Ehrung für Johannes Schweizer.
STEGEN-ESCHBACH (BZ). Der Musikverein Eschbach glänzte im Jahr seines 110-jährigen Bestehens erneut – bei dem traditionellen Weihnachtskonzert in der Mehrzweckhalle in Eschbach. Das Programm war ganz nach dem Geschmack des Publikums und enthielt auch moderne Arrangements. Die begeisterten Zuhörer entließen das Blasorchester am Ende des Konzerts erst nach zwei Zugaben von der Bühne.
Das Konzert wurde von der Jugendkapelle des Musikvereins unter der Leitung von Christian Kolodziej eröffnet. Die Jugendlichen begeisterten die Zuhörer in der gut gefüllten Mehrzweckhalle mit Stücken der neueren Musikgeschichte. So spielten sie die Hits "Happy", "Imagine" und "Let it go". Lang anhaltender Applaus zeugte von großer Anerkennung des Publikums für den engagierten Nachwuchs des Musikvereins. Als Zugabe spielte das Jugendorchester "Atemlos" von Helene Fischer.
Der Vorsitzende Harald Rombach begrüßte die Zuhörer, unter denen sich auch Vertreter der benachbarten und befreundeten Musikvereine befanden, und stellte den Dirigenten des Musikvereins Eschbach, Josef Heckle aus Bad Krozingen, vor. Josef Heckle war es dieses Jahr zum wiederholten Male gelungen, im Konzertprogramm die verschiedensten Stilrichtungen der Blasmusikunterhaltung miteinander zu verbinden.
Das Orchester des Musikvereins begann mit "O Sanctissima" von Markus Götz aus dem Jahr 2014. Götz komponierte seine festliche Weihnachtsmusik auf der Grundlage von "O du fröhliche" im barocken Stil von Georg Friedrich Händel. Daran schloss sich "Cortege Solonell" op. 91 von Alexander Glasunow an, ein Stück mit unverkennbar russischer Klangsprache und traditionellen Kompositionstechniken, die der Musikverein exzellent zur Geltung brachte.
Anschließend spielte der Musikverein Alfred Bösedorfers Komposition "Paidushko". Zu diesem Werk wurde Bösedorfer durch folkloristische Tänze aus dem Balkan inspiriert. Nach einem feurigen Anfang in Form eines ungarischen Czárdás wird der musikalische Bogen über verschiedene Balkanländer gespannt. Die Kombination der unterschiedlichsten Taktarten ist eine Besonderheit, die ziemlich schwierig, aber auch mitreißend ist. Die Musiker meisterten diese Herausforderung mit Bravour.
Vor dem letzten Stück im ersten Konzertteil gab es eine Überraschung für Johannes Schweizer, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Musikvereins. Vorsitzender Harald Rombach bat ihn zu sich und stellte kurz den Werdegang des engagierten Musikers dar.
Ehrung für 25 Jahre Vorstandstätigkeit
Johannes Schweizer ist seit 1983 aktives Mitglied im Eschbacher Musikverein. Seit 1991 unterstützt er außerdem den Vorstand: zunächst bis 2002 als Schriftführer, von 2003 bis 2006 als Beisitzer und von 2006 bis 2012 erneut als Schriftführer. Inzwischen ist Schweizer stellvertretender Vorsitzender. Rombach überreichte ihm zum Dank im Namen des Vereins ein Präsent. Da bei engagierter Vereinsarbeit oftmals die Familie zurückstecken muss, nahm der Verein die Gelegenheit wahr, Ehefrau Barbara Schweizer zu danken und ihr einen Blumenstrauß zu überreichen. Danach wurde Schweizer von Joachim Schuler vom Oberbadischen Blasmusikverband für seine 25-jährige Vorstandstätigkeit geehrt. Im Anschluss spielten die Musiker die "Sinfonia Classica" von Ted Huggens.
Nach dem Losverkauf für die Tombola begann der zweite Teil des Konzerts mit "Chick Corea Olé", ein Medley mit bekannten Melodien des Bandleaders. In "Scottish souvenier" entführten die Tenorhörner die Gäste in die Weiten des schottischen Hochlandes und zauberten diese besondere Stimmung in die Eschbacher Halle. "Autumn leaves" und eine Version von Lady Gagas "Applause" schlossen sich an. Den Abschluss bildete der Paso Doble "Amparito Roca". Das Publikum honorierte die Leistung des Musikvereins mit lang anhaltendem Applaus und forderte den Musikverein Eschbach zu zwei Zugaben auf.
Traditionell gibt es beim Weihnachtskonzert auch ein Rahmenprogramm. Hierzu gehören Tombola, Barschen um den Christbaumdolden und das Versteigern der Schwarzwälder Spezialitäten unter der Regie von Axel Fräßle. Gewinner des Doldens beim Barschen war mit 50 Augen Martin Andris aus Unteribental.